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Wagneresquer Dünnpfiff Worte zur Lage der Nation

Der KnallBummPeng-Guttenberg-Senf

Lieber Gutti,

Wir sind ja fast Freunde. Sie und Ich, Sie und der einfache Mann. Der Einfache Mann liebt Sie. Auch jetzt noch. Was ist schon ein Rücktritt. Oder eine von Plagiaten durchtränkte Doktorarbeit. Auf Facebook wollen Sie bereits fast eine halbe Million zurück. Ich bin einer von ihnen, der EINFACHE Mann.
Sie waren ja so ein guter Verteidigungsminister, haben so viel für die Truppe getan. Kommen Sie zurück! Der EINFACHE Mann sieht sie schon im Kanzleramt.

Herzlichst, Herbie

Mir geht jetzt der Schwachsinn zu schreiben aus, also werd ich mal ehrlich:
Mir ist gerade alles in Facebook viel zu politisch, deswegen geb ich jetzt hier einmal meinen Senf zu Gutti ab, dann is das Thema für mich durch. Ich dachte mir schon bei Guttenbergs überraschender Ernennung zum Wirtschaftsminister, dass der Kerl irgendwo seine Seele verhökert haben muss. Aber er kam aus dem Nichts (für mich als Nicht-Bayer zumindest) und wurde jedermanns Liebling. In seinem ersten Ministeramt war er ganze 9 Monate. Es folgte seine kurze Amtszeit als Verteidigungsminister. Schon als er das Amt übernahm, dachte ich mir: Oha, da will sich einer seine Sporen verdienen auf dem Weg zu Größerem. Weil als Verteidigungsminister kann man eigentlich nur verkacken, wenn man untransparent arbeitet (was ihm ja sein Vorgänger Franz Josef Jung zeigte). Und siehe da, er brachte der Bundeswehr sogar Umbrüche und Neuerungen. Mehr Soldaten für den Süden Afganistans (oder so, ich arbeite hier aus dem Gedächtnis) und kein Freiwilligenheer mehr (was ich als Grundidee durchaus gutheiße, endlich gibt es keine „Wehrgerechtigkeit“ mehr).
Die zweite Idee schien mir aber doch sehr unausgegoren, schließlich besteht Deutschlandweit eine riesige Infrastruktur, die auf die Wehrpflicht ausgerichtet ist, und die sich binnen weniger Monate neue Aufgaben suchen sollte. (Passend dazu etwas Lesestoff vom Spiegel). Und dann kam auch schon die Gorch Fock. Hier hat er meines Erachtens bewiesen, dass er genau wie jeder andere Politiker sein Fähnchen nur nach dem Wind hängt. „Oh, wir stehen in der Kritik, schnell, wir müssen handeln“… „Irgenwas, was die Aufmerksamkeit von uns lenkt“… „Säg mer erstmal den Kapitän ab – Aktionismus kommt immer gut an“… So stell ich mir die Gespräche in Guttenbergs Beraterstab vor der Entlassung des Kapitäns vor.
Die Opposition nannte die Entlassung einen vorverurteilenden Schnellschuß, und genau als das entpuppt es sich gerade (passend dazu etwas Lesestoff vom Stern), denn so wie es aussieht, wird der Kapitän von der Marine-Untersuchungskomission massiv entlastet.
Guttenberg ist weiterhin Liebling der Massen, was mir mittlerweile nur noch völlig willkürlich erscheint. Da hat sich Deutschland halt verliebt und hat jetzt vor lauter Liebe Tomaten auf den Augen. (Von seiner Ehefrau und ihrer journalistisch schrecklichen Unterhaltungssendung „Schützt endlich unsere Kinder“ auf RTL 2 fang ich mal gar nicht an.)
Und dann kam die Plagiatsaffäre. Es kann mir kein Mensch der Welt erzählen, dass hinter diesem Umfang von Abgeschriebenem (mittlerweile wurden auf über 70% der Seiten nichtgekennzeichnete Zitate und Textstellen gefunden – Quelle) nicht absoluter Vorsatz zu erkennen ist. Somit wäre Guttenberg ein Betrüger, Titelerschleicher, Blablabla. Ist ja teilweise auch durch ihn mit seinen Rücktritt bestätigt worden.
Den Scheißsturm, dem er da ausgesetzt war, hat er einzig und allein sich zuzuschreiben. Hätte er wissenschaftlich sauber gearbeitet, hätte es nie eine Jagd auf ihn gegeben, und auch keine Facebookgruppe gegen diese Jagd (-die ich (unnötig zu sagen) lächerlich fand – wie übrigens alle politischen Gruppen auf Facebook). Und kaum ist er zurückgetreten, gibt es in Facebook die nächste Gruppe: „Wir wollen Guttenberg zurück“ mit mittlerweile fast einer halben Million Anhängern. ich habe mich dazu schon auf Facebook geäußert, und kopier deshalb nur meinen Kommentar von dort hierher, quasi als Abschluß meines gedanklichen Auswurfs:

Ich kann über jeden Menschen nur den Kopf schütteln, der einen entlarvten Betrüger in seiner Regierung dulden würde. Wenn man fragwürdige Gestalten so sehr mag, kann man dank der EU recht einfach nach Italien emigrieren…

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Wagneresquer Dünnpfiff

Neue Kategorie: Wagneresquer Dünnpfiff

Wenn ihr wie ich geneigter Bild-Leser seid, kennt ihr „Post von Wagner“ von Franz Josef Wagner (Er ist Kolumnist bei der Bild). Wenn ihr ihn nicht kennt, könnt ihr euch ja mal die beiden Links anschauen. Oder es lassen.

KnallBummPeng bietet euch nämlich was viel Besseres. Eine Hommage an FJW! Wann immer ich etwas in der Welt nicht mal ansatzweise verstehe und nicht um Stammtisch-Polemik a la „Sie haben unsere Brunnen vergiftet!“ umherkomme, schreibe ich hier unter der Kategorie „Wagneresquer Dünnpfiff“. Deren erster Beitrag beginnt nach diesem Absatz. Ein paar einführende Worte hielt ich nämlich für nötig 😉

Liebe Willow Smith,

du bist Will Smiths Tochter. Du bist ein zehnjähriges Mädchen. Dein Vater ist sehr bekannt. Er ist Schauspieler. Er begann seine Karriere in jungen Jahren als Musiker.

Du schaust zu deinem Vater auf. Du bist nun auch eine Musikerin geworden. Du singst von deinem Haar. Du peitscht/schlägst es vor und zurück. Das ist schön.

Aber ehrlich: Hat der Welt ein Lied über peitschendes Haar gefehlt? Es ist ja schön und gut, dass du noch so unschuldig bist, und über sonst nichts zu Singen hast. Ich hoffe nur für dich, dass du dir diese Unschuld in einem herzlosen Geschäft behalten kannst. Und nicht so endest wie viele Kinderstars.

Oh, jetzt ich bin ich  in den letzten drei Sätzen viel zu sehr in meinen Herbie-Schreibstyl gerutscht, deswegen noch schnell ein wagneresques Fazit: Frauen hinter’n Herd! (oioioi!)